Eine kurze Trekkingtour durch die Vogesen mit Sohn
Im letzten Jahr hatte ich mit meinem Sohn eine erste Mehrtageswanderung durch die Alpen durchgeführt. Es war sehr aufregend aber wir beide kamen zu dem Schluß das Wandern im Hochgebirge (noch) nichts und Übernachtungen in Hütten gar nichts für uns ist. Also stand dieses Jahr eine Trekkingtour mit Zelt auf dem Plan und die Vogesen schienen ein recht gutes Ziel zu sein. Zum einen “recht nah” und zum anderen versprachen Reiseberichte eine recht weitläufige Natur.
Für die Planungen haben wir den Rother Wanderführer Vogesen-Durchquerung verwendet. Auf den ersten Teilstücken die wir gelaufen sind ein guter Führer bei dem sich die Tages- und Zeitwerte für uns recht gut herausgestellt haben. Dazu kam eine Wanderkarte im Masstab 1:25.000. Man kommt zwar aufgrund der guten Beschilderung auch ohne aus aber damit man seinen “Fortschritt” als Motivation erkennen kann ist so eine genau Karte schon sinnvoll.
Wir haben die ersten 3 Tage ausgewählt. Mit dem Auto sind wir nach Niederbronn gefahren und haben den Wagen an der Kirche auf einem öffentlichen und kostenlosen Parkplatz abgestellt. Dann sind wir mit Bus und Bahn über Hagenau zu unserem Wanderausgangspunkt nach Wissembourg gefahren. (Achtung, wenn man nicht aufpasst kann man mit ein paar einfachen Missverständnissen auch schon mal von Niederbronn über Hagenau direkt wieder nach Niederbronn zurückfahren).
Nach einer ungeplanten Übernachtung in Niederbronn fuhren wir also morgens mit dem Bus und der Bahn nach Wissembourg. Dort ging es dann zum Einstand von 160 m NN über 560 m nach Climbach. Danach wurde die Strecke reizvoller und nach Petit- Wingen wurde es dann auch richtig schön. Von nun an ging es die nächsten Tage fast ausschliesslich durch Wald und kleine Wiesen bergauf und bergab weiter. Nach einem erneuten Aufstieg von 260 m auf 500 m haben wir unser Nachtlager unterhalb der Löwenburg mit Blick auf Burg Fleckenstein aufgeschlagen.
Die nächste zwei Tage führten uns über mehrere Höhen hinweg durch sehr schöne einsame Wälder an vielen Burgen vorbei zurück nach Niederbronn. Sehr schön waren vor allem die Burgen Frönsburg, Wasigenstein und Neuwindstein sowie der sogenannte Zigeunerfelsen.
Insgesamt waren es 45 km in 3 Tagen mit 1500 / 1600 Höhenmetern. Das ganze mit 23 kg / 12 kg Gepäck. Da qualmten abends die Socken. Sowohl für mich als auch für den 11 Jährigen eine zwar machbare aber doch anstrengende Tour. Das hohe Gewicht der Rucksäcke ergibt sich vor allem aus der Tatsache das wir im Wald zelten wolten und deswegen vom Zelt über Schlafsack, Kochausrüstung bis zur Verpflegung alles tragen mussten.
Alles in allem eine super Tour die wir vielleicht im nächsten Jahr fortsetzen werden.