Nachplappern ist kein Qualitätsjournalismus
Was lernt man eigentlich so als Journalist und welche Aufgaben hat eigentlich der öffentlich rechtliche Rundfunk? (Von den anderen rede ich hier gar nicht).
Da gibt es unter grossem Tamtam die Veröffentlichung von Zwischenergebnissen der sogenannten Gutenberg Covid Studie
Die Gutenberg COVID-19 Studie untersucht von Oktober 2020 bis März 2022 10.250 Personen aus Rheinhessen. Dabei werden umfassende Daten zur Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf die Bevölkerungsgesundheit jeweils zu zwei Zeitpunkten im Abstand von 4 Monaten erfasst sowie in einer Nacherhebung nach einem Jahr; weiterhin erfolgt eine wöchentliche App-Befragung. Die Teilnehmer*innen nehmen überwiegend bereits an der bevölkerungsrepräsentativen Gutenberg-Gesundheitsstudie teil, die 2007 begann. Das Alter der Teilnehmenden liegt bei 25 – 88 Jahren. Im Rahmen der Studie werden sehr umfänglich Daten zu Auswirkungen der Pandemie auf die individuelle körperliche und seelische Gesundheit der Bevölkerung erhoben. Weiterhin werden die tatsächliche Verbreitung von SARS-CoV-2 („Corona“) und der COVID-19-Erkrankung in Rheinland-Pfalz untersucht sowie Verläufe und Risikofaktoren der Erkrankung, insoweit ein positiver Nachweis auf eine aktuelle oder durchgemachte Infektion vorliegt.
Na da kann man ja etwas erwarten. Und die Politik freut sich vor allem über die folgende Aussage die man in den Medien hören kann (z.B. Tagesschau)
Kinder keine Infektionstreiber: Wild und sein Team kommen auch zu dem Ergebnis, dass Kinder keine Treiber der Infektion sind. Dafür wurden rund 2200 Personen aus Familien mit Kindern untersucht. ”Immer wieder wird spekuliert, dass Kinder die Viren stark verteilen. Sie können den Abstand nicht einhalten oder waschen sich nicht so häufig die Hände. Wir sehen aber insgesamt kein höheres Risiko, sich bei Kindern anzustecken.” In den Familien selbst würden Kinder das Virus auch nicht überdurchschnittlich oft weitergeben. Zudem seien Kinder weniger anfällig, sich selbst anzustecken. “Es gibt Fälle, bei denen die Eltern eine Corona-Infektion hatten, ihre Kinder dagegen nicht. Dabei haben Mütter und Väter ihre Kinder auch in den Arm genommen oder geküsst, erläutert Wild. Trotzdem gebe es hier oftmals keine Infektion. Ein mutmaßlicher Grund: Kinder hätten im Vergleich zu Erwachsenen eine bessere Immunabwehr
Ok, das verstehe ich nicht. Es werden Teilnehmer zwischen 25 und 88 Jahren befragt, in einem Zeitraum im dem die Kinder fast ausschliesslich im Distanzlernen ausserhalb der Schulklassen waren. Wie bitte kommt man da zu dem Schluss das Kinder weniger infektiös sind? Abgesehen das ich im Dashboard zur Infektiösität keinerlei Ergebnisse finden kann.
Glaube ich jetzt eher einem Virologen oder einem Statistiker für eine bezahlte Studie?
Ich lasse mich ja gerne durch weitere Informationen überzeugen aber stand heute halte ich das für politisch motiviertes Nachplappern von Wunschinformationen der Landesregierungen auch weiterhin nichts für die Schulen tuen zu müssen.
Gut investierte 1.6 Millionen der Landesregierung.
Und wieder müssen es unsere Kinder ausbaden weil die Politik wieder eine Studie bezahlt hat die die Mär der “Kinder sind nicht infektiös” weiterleben lässt.