Ist es in Ordnung bei Rot über die Ampel zu fahren?
Was für eine doofe Frage. Alle werden sagen das ist keine “gute Idee”. Wir haben uns auf Regeln geeinigt die den Verkehr sicherer machen und nur wenn sich alle daran halten dann geht es möglichst ohne Geschädigte über die Bühne. Natürlich gibt es Regelungen die vielleicht nicht jeder auf Anhieb versteht und über die man reden könnte aber grundsätzlich akzeptieren (fast) alle die Regelungen die in der STVO festgelegt werden.
Die Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) der Bundesrepublik Deutschland ist eine Rechtsverordnung, die Regeln für sämtliche Teilnehmer am Straßenverkehr auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen festlegt. (Wikipedia
Niemand käme auf die Idee zu sagen:
Wenn man […] kaputtmachen möchte, dann schwingt man mit der STVO-Keule.
Warum passiert das aber häufig bei der DSGVO?
Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO ) ist eine Verordnung der Europäischen Union, mit der die Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten durch die meisten Datenverarbeiter, sowohl private wie öffentliche, EU-weit vereinheitlicht werden. Dadurch soll einerseits der Schutz personenbezogener Daten innerhalb der Europäischen Union sichergestellt, und auch andererseits der freie Datenverkehr innerhalb des Europäischen Binnenmarktes gewährleistet werden.
Eine Verordnung die mit den Regeln sicherstellen soll das uns durch die Verwendung unserer Daten kein Schaden entsteht.
Hier aber ist es üblich, daß wir von einer Datenschutzkeule sprechen und man es sich häufig herausnimmt selber entscheiden zu können, wie wir mit den personenbezogenen Daten von anderen umgehen.
Es ist halt nicht ok wenn wir für LKW Fahrer (Behörden/Firmen) verlangen das sie die STVO beachten und wir mit unserem Auto immer bei Rot über die Ampeln fahren (mit anderen Daten umgehen wie es uns bequem ist).
Es ist noch ein weiter Weg bis “wir alle” verinnerlicht haben das Datenschutz die Aufgabe von uns allen ist. Auch wenn es “im Augenblick” unbequem ist.
Dieser Artikel wurde übrigens angeregt durch eine Diskussion mit einem engagierten aber alleine gelassenen Lehrer über die Nutzung von Online Werkzeugen. In deren Haut möchte ich momentan nicht stecken und an deren Stelle würde ich vielleicht auch mal langsam bei Rot über die Ampel fahren, aber dabei wissen das es verkehrt ist. Ich finde als Arbeitnehmer muss man sich schon fragen ob man die Daten von Kunden, Interessenten oder Schutzbefohlenen verarbeiten darf und im Zweifelsfall seinen Arbeitgeber fragen. Und dann mit der Antwort leben.