Mr. 40.000 Words

Der Mann der 40.000 Datensätze hat geliefert. Eine schier unmenschliche Aufgabe

Die von der Bundesregierung im Rahmen der Vorlage des Beweisbeschlusses BND-26 unter Berufung auf Staatswohlbelange und Konsultationsverpflichtungen vorläufig entnommenen sogenannten „Selektorenlisten“ im Bundeskanzleramt sind vollständig zu sichten sowie unabhängig und weisungsfrei zu bewerten

40.000 Begriffe in 4 Monaten in einer knallharten 5 Tagewoche vollständig gesichtet und bewertet. Dazu kommen noch knapp 300 Seiten Bericht fehlerfrei schreiben und noch 2 weitere geheime Berichte.

Das sind pro Tag:

  • 500 Begriffe vollständig gesichtet und bewertet
  • 10 Seiten Bericht pro Tag geschrieben
  • Dienstreisen nach Pullach, Bad Aibling
  • Jour Fixes mit dem BKA

beeindruckend. Ein Mann für das Unmögliche.

Und es ist gut zu wissen das er auch eine Küche in den Räumlichkeiten des BND hatte die man als Besprechungsraum nutzen konnte. Ermöglicht wurde diese Herkulesaufgabe auch durch die PCs und Netze des BNDs die eine ungestörte und unbewachte Arbeitsweise natürlich sichergestellt haben.

Fachliche Fragen konnten natürlich kritisch an die bereitgestellten 3 BND Mitarbeiter gestellt werden. Und diese wurden natürlich offen, ehrlich und ohne Rücksichtnahme auf ihren Arbeitgeber beantwortet.

Wahrlich ein Meisterstück für eine kritische, effektive und gründliche Überprüfung einer der aus meiner Sicht größten Skandale unserer Demokratie. Es geht nicht mehr oder weniger als um die Kontrolle der Regierung und der Geheimdienste.

Mir fehlt leider die Zeit diese technisch mit Sicherheit fundierte Bewertung durch zuarbeiten. Wenn man allerdings Netzpolitik.org glauben darf scheint da noch der eine oder andere technologische Kalauer versteckt zu sein.

Das kann man eigentlich nur als Theaterstück im Ohnsorg Theater darstellen.

Ohne Worte