Staatstrojaner oder myfirstmalware.dll

Ein absolutes Muß für jeden einigermaßen technisch orientierten Menschen mit Interesse an den Freiheitsrechten in unserem Lande.
201112-ozapftist-0.pngEs wird ein sehr schöner Bogen von den rechtlichen Vorgaben des Verfassungsgerichts auf die aktuellen Entwicklungen des Staatstrojaners gezogen.

Einige technische Details der Lösung erscheinen schon etwas hanebüchend. So werden zum Beispiel die Schlüssel dieser "für jeden Fall entwickelten Software" in verschiedenen Fällen verwendet. Das macht man einfach nicht.

Das komplette Kommandoset des Trojaners ist darauf ausgerichtet die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtes zu umgehen. Dies hatte nur erlaubt die Daten der laufenden Kommunikation zu erfassen nicht aber Bildschirmfotos zu machen.

Ab ungefähr 1:16: Die Reaktion eines Staatsekretärs im Bundestag ist ein Muß. Wer hat diesen Mann beraten.

Erstaunliches auch zum Ablauf. Die Behörden bekommen einen Trojaner und einen PC auf dem die Daten dann auflaufen. Alles dazwischen ist dem Staat nicht transparent. Wie da Beweißsicherheit auf kommen soll ist mir nicht klar. Welche Verantwortung wird einem Auftragnehmer wie Digitaks übergeben? LKA Mitarbeiter ohne Quelltexteinsicht geben Aussagen an Richter der sich darauf verläst.

Erst wenn ein Nachweiss der Fehlerfreiheit der Software erbracht wird darf man Trojaner in ein unbekanntes System installieren. Und wir wissen alle wie weit wir mit fehlerfreier Software sind.

Alleine zu glauben das so ein Trojaner/Virus nicht bekannt werden würde ist ein Zeichen der Naivität mit der an diese Sache rangegangen wurde.

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