Wikileaks: Nicht jeder David muss gegen Goliath gewinnen
Auch wenn ich mir noch nicht sicher bin wie ich die Aktivitäten von Wikileaks beurteilen soll finde ich die momententane Empörung über die Massnahmen gegen Wikileaks schon etwas naiv.
Mal bildlich gesprochen. Ich kann einem Boxer einmal eine Ohrfeige geben. Da wird er vielleicht noch sagen. "Ach lass mal den Kleinen". Wenn ich aber noch mal zuhaue dann sollte ich auf das Echo vorbereitet sein. Für die Amerikaner ist das Veröffentlichen von klassifiziertem Material zweifelsohne eine illegale Aktivität. Deswegen habe die Vereinigten Staaten dies Wikileaks auch mitgeteilt. In dem Brief steht drin: Was ihr macht ist strafbar. Das gilt übrigens für fast alle Nationen. Der Schutz von geheimen Informationen ist noch keine Zensur.
Jetzt freuen sich natürlich viele das man dem "Info-Robin-Hood" der Neuzeit nicht beikommt. Aber: das Firmen wie Paypall, Amazon und andere in ihren AGBs drin stehen haben. "Darf nicht zu kriminiellen Zwecken benutzt werden" führt doch natürlich zu einem Ausschluss. Man legt sich auch ungern mit seiner eigenen Regierung an, wenn die grad weltweit blamiert ist. Da gibt es eine sehr niedrige Toleranzschwelle.
Das es Denial of Services Angriffe gibt ist doch auch zu erwarten. Assange hat ja nicht nur den USA vor das Schienbein getreten sondern fast allen Ländern. Fast alle Staatschefs sind sickig. Da kommt schon was zusammen an stattlichen Gegnern. Und manche dieser Staatschefs haben ein gestörtes Verhältnis zu den Menschenrechten.
Wundert mich eh das er noch nicht gefunden worden ist. Assange sollte besser heim nach Australien gehen und um Schutz bitten. Ich würde momentan keine Wetten auf Wikileaks setzen. Ich glaube Assange hat den Bogen überspannt