Nachtspeicherheizungen und Elektroautos: Beide sind gleich gut fürs Klima

Also irgendwie verstehe ich manchmal die Welt nicht. Warum werden Elektroautos so angepriesen? Nur weil die Abgase nicht aus dem Auto kommen? Weil man es nicht riechen kann? Fragt sich eigentlich jemand wo denn der Strom entsteht?

Ein Hauptargument gegen Nachtspeicherheizungen ist doch immer (z.B. hier

Nachtspeicheröfen sind klimaunfreundlich. Im Vergleich mit allen anderen Heizungsformen sind sie mit Abstand am ineffizentesten, da bei der Stromproduktion nur ein geringer Wirkungsgrad erreicht wird.

201008-im-kreis-laufen.jpgDamit meint man unter anderem: Es wird bei der Produktion von Strom zu viel Energie als Wärme in die Luft geblasen und relativ wenig kommt als Strom raus. Da ist es besser die Wärme mit Brennern "vor Ort" (im Haus) zu produzieren. Warum soll dieser Verlust bei Autos anders sein?

Das würde sich erst ändern wenn wir den ganzen  Strom für die Autos aus erneuerbaren Energien bekämen. Nur - wir scheinen doch momentan schon genug Probleme haben den momentanen Strombedarf mit alternativen Energien zu bestreiten. Wo bitte soll den der zusätzliche Strom herkommen?

Die Bundesregierung will bis 2020 eine Million Elektroautos auf die Straße bringen. In der aktuellen Diskussion über die Abschaltung von Kernkraftwerken bezeichnet unser Umweltminister 2030 als konservativen Ansatz um die Atomkraftwerke durch erneuerbare Energeien abzulösen (unter anderem hier).  Dann bleiber noch immer 60 Prozent der Stromerzeugung mit Erdgas und Kohle. Sollen wir unsere Autos mit Strom aus Kohle antreiben?  Und was ist mit Ländern wie China oder Indien? Die scheinen doch Ihre Stromproduktion auch noch nicht komplett auf Sonnenenergie umgestellt zu haben und die Masse des Stroms doch noch aus Kohle zu produzieren?

Wäre es nicht besser die Motoren zu optimieren? Sollte es einen nicht nachdenklich stimmen wenn RWE Elektroautos fördert? Vielleicht hilft mir ja jemand was ich da übersehen habe.

(Bild by HikingArtist.com / CC BY 2.0 )