"Geratener Artenschwund" oder "Statistiken im Umweltschutz"

Diese Woche in der Welt gelesen. Es ging um Artensterben und die Frage: welche Arten genau sterben denn da?

Nach den inzwischen mehr als fragwürdigen Methoden unserer Klimaforscher ein weiterer Fall von politisch angeheiztem Aktionismus. Die in der Vergangenheit am meisten verbreitete Untersuchung sagte einmal über das Artensterben

74 Arten pro Tag

Dann treffen sich dii G8 Umweltminister und machen daraus die eine neue Zahl. Klar 74 ist schon komisch und vor allem viel zu klein

150 Arten pro Tag

hört sich viel besser an und ist auch einfacher zu merken. Soweit die wohl inzwischen schon übliche politische Aufrundung.

Wenn man allerdings fragt: "Wer verschwindet da eigentlich?" scheint man nur ein Achselzucken zu bekommen. Man weiß es einfach nicht. Das Berechnungsverfahren wirkt abenteuerlich. Es geht so:


Für Inseln gibt es eine Theorie das bei Zerstörung von 90% des Lebensraums 50% der Arten sterben. Wie gesagt: Inseln, die Tiere können nicht ausweichen. Jetzt nimmt man den Verlust an Lebensraum in tropischen Regenwäldern (alle nicht auf einer Insel) und wendet diese Regel an. Toll nicht?

Ich will hier nicht das Problem verniedlichen aber dieser Ansatz scheint mir schon abenteuerlich. Sucht man nach den bekannten Verlusten so scheint es ein paaar Nullen weniger zu geben. Seit dem 15. Jahrhundert 785 Arten

Nur noch mal als Vergleich hoch gerechnet: auf die letzen 20 Jahre müssten es eine Million sein.

Wie gesagt: Wir müssen schon aufpassen mit unserer Umwelt vernüftig umzugehen. Aber willkürliche Zahlen zur Dramatisierung schaden und helfen nicht.